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Kassel

Justizbehörden Kassel

  • Bauherr

    Land Hessen, vertreten durch hbm, Hessisches Baumanagement, Regionalniederlassung Nord

  • Bauzeit

    1997 – 2006

  • Gesamtfläche

    50.000 m² BGF

Behörden, Bürogebäude, Justiz

Neubauteil: Eingangshalle, Landgericht und Oberlandesgericht, Saalgebäude, Amtsgericht (Hochhaus)
Altbauteil: Staatsanwaltschaft, Amtsgericht (Hochhaus mit Aufstockung)

Am 2. Mai 1994 beauftragte der Hessische Minister der Finanzen das Realisierungsgutachten zur Erweiterung der Justizbehörden Kassel am alten Standort. Die vorhandenen Gerichtsgebäude entlang der Frankfurter Straße wurden Bestandteil einer umfassenden Entwurfslösung zur Erweiterung des Bauensembles.

Das vorgefundene stadträumliche Gefüge im Gebiet zwischen „Frankfurter Straße“ und der „Schönen Aussicht“ stellt eine Überlagerung zweier Vorstellungen dar:
Die barocken Ordnungsprinzipien der Kasseler Ober-Neustadt bestehen nach den Kriegszerstörungen nur noch in Fragmenten. Ein wichtiges erhaltenes Element ist die Promenade an der „Schönen Aussicht“.
Der Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg entwickelte die Idee des Regierungsbandes öffentlicher Bauten als „Stadtkrone“ an der Auekante mit großvolumigen freien Solitärbauten. Die bestehenden Justizgebäude der Architekten Throll und Schell folgen dieser Gestaltungsidee.
Als westlicher Eckpfeiler der „Schönen Aussicht“ mit ihrer barocken Stadtansicht ist das Schloss Bellevue zusammen mit der Neuen Galerie erhalten. Am östlichen Ende war es bereits zu Beginn der 90er Jahre mit der Documentahalle gelungen, die unruhige Stadtkante zu fassen und die Promenade über eine Arkade ins Tal zu führen. Beginnend am Friedrichsplatz bilden die AOK aus den 50er Jahren und das folgende historische Gebäude den Ausgangspunkt der neuen „Schönen Aussicht“.

1. großer Bauabschnitt

Dieses Blockfragment der barocken Ober-Neustadt an der Hugenottenstraße wurde maßstäblich ergänzt. Hier residiert seit dem Jahre 2000 das Landgericht (Bauteil C). Die Fertigstellung des Landgerichts und des ersten Abschnittes des neuen Saalgebäudes (Bauteil E) neben dem Schloss Bellevue ermöglichte ein Umzugskarussell. Mit Eröffnung des wesentlich größeren Saalbauteils D im Juni 2003 wurde der erste große Bauabschnitt und mit diesem die neue „Schöne Aussicht“ vervollständigt.

2. großer Bauabschnitt

Erst mit dem Umbau und der Erweiterung der Hochhausscheibe (Bauteile F und N) und der Errichtung der zentralen Eingangshalle (Bauteil A) im zweiten großen Bauabschnitt wurden die solitären Teile verbunden. Mit dem neuen Hochhaus, der Eingangshalle und dem Landgericht aus dem ersten Bauabschnitt wurde die neue Straßenfront entlang der Frankfurter Straße zwischen der Neuen Galerie und dem Friedrichsplatz geschlossen. Hier wurde mit dem Arkadenbauwerk für die Kasseler Öffentlichkeit der repräsentative Hauptzugang aller Justizbehörden in Kassel geschaffen.