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Innen 

Luxemburg

European Convention Center Luxembourg (ECCL)

  • Bauherr

    Ministère des travaux publics, Administration des travaux publics, Luxembourg

  • Bauzeit

    2002 – 2012: 1.BA 2002-2008, 2.BA 2006-2012

  • Gesamtfläche

    38.200 m² BGF

  • Preise/Auszeichnungen

    European Steel Design Award 2013

  • Arbeitsgemeinschaft

    mit Schemel & Wirtz, Luxembourg

Umbau, Erweiterung und Erneuerung des Konferenzzentrums auf dem Kirchberg-Plateau in Luxemburg für Sitzungen der europäischen Kommission

Basierend auf dem städtebaulichen Konzept der Entwicklung des Plateau de Kirchberg zu einer durchmischten städtischen Struktur, mit Umwandlung einer ehemaligen Autobahn in einen städtischen Boulevard und dem in Entstehung begriffenen, großen Place d’Europe als Auftakt, bildet das Centre de Conférences als Ensemble aus neuen und bestehenden Gebäuden, ergänzt und zu einer Einheit gefasst durch die Erweiterungsbauten, eine der drei Platzkanten.

Das Centre de Conférences bildet durch seine betont horizontale Platzfront einen ruhigen Hintergrund vor dem der Solitär der neuen Philharmonie, die in Mitten des Platzes in Entstehung begriffen ist. 

Konzeptionell besteht das Centre de Conférences aus einem großen, die städtebaulichen Kanten ausfüllendes Plateau mit einer Kette von eingestellten und sie zum Teil durchdringenden Körpern, wobei das bestehende, 24-stöckige Hochhaus Bâtiment Tour den vertikalen Akzent setzt.

Horizontal geschichtet besteht dieses Plateau aus einer gläsernen, horizontal gegliederten, die unterschiedlichen Körper umschließenden Halle unter einem überkragenden Dach auf einem steinernem Sockel.

Das begrünte, flache Dach schließt zur Platzfront mit einer weit auskragenden, schmal zulaufenden metallischen Flügelkante ab. Akzentuiert wird die große, ruhige Fläche durch eine Beulung im Bereich des großen Saales, die dessen Form nachzeichnet, sowie eine ornamentale Struktur aus organischen Pflanzinseln mit variierendem Inhalt, im Kontrast mit rechteckigen Oberlichtern. Dies bildet die „fünfte Fassade“, die von den umliegenden, höheren Gebäuden aus gut wahrnehmbar ist.. 

Durch die gläserne, 300 Meter lange ruhige Platzfront ist die spannungsvolle Abfolge der inneren Baukörper sowie die Bewegung der Besucher Tags und Nachts, unterstützt durch das Lichtkonzept, gut ablesbar. Talseitig bildet die zusätzliche Haut der verstellbaren mattierten Glaslamellen, die die Funktion eines außenliegenden Sonnenschutzes und gleichzeitig eines Sichtschutzes bei sicherheitsrelevanten Veranstaltungen haben, einen spannungsvoll veränderbaren Filter zum Grünraum des direkt angrenzenden Tales. 

Die bestehenden Baukörper wie Säle und Hochhaus werden von bisherigen Umbauungen freigestellt und zusammen mit neuen Baukörpern wie großer Saal und Belvédère in eigenständiger Materialität, die jeweilige Ausprägung unterstützend, ausgeführt. 

Die Abfolge der Körper beginnt in der Spitze der Halle mit dem gläsernen, transluzent durchscheinendem Belvédère, das als beschnittener Kubus auf räumlich geneigten Stützen unter dem großen Flügeldach zu schweben scheint. 

Gefolgt wird es vom zweigeschossigen Körper des Großen Saales, in der planerisch und bautechnisch anspruchsvollen Form eines Ellipsenstumpfes, bestehend aus räumlich geneigten, hölzernen Schalen, die geschichtet dem elliptischen Grundriss folgen. Im Zwischenraum der Schalen sind die dienenden Funktionen integriert. Die auf dem Boden stehenden Schalen erheben sich bis unter das Dach des Foyers und scheinen dieses auszubeulen. 

Das bestehende Hochhaus wird im Sockelbereich innerhalb der großen Halle bis auf die Konstruktion und Erschließungskerne freigelegt und durch zusätzliche Öffnungen in den Geschossdecken bis hin zum unteren Niveau der talseitigen Straße zur vertikalen Erschließung genutzt. 

Die beiden Baukörper der bestehenden Säle A bis E werden durch ergänzende Erweiterungen und neue, steinerne Verkleidungen räumlich und gestalterisch in die Reihe der Körper integriert.

Die Basis bildet ein mehrgeschossiger, steinerner Sockel, der den natürlichen Grundstücksgrenzen folgt. Er erhebt sich talseitig von der Hangkante, die Rue du Fort Thüngen teilweise überkragend, allseitig bis auf Platzniveau und führt somit die Öffentlichkeit fließend in das Gebäude.

Rückwärtig löst sich der Körper im Bereich des Ministerspeisesaales auf Niveau der Rue du Fort Thüngen zu einer mehrschichtigen Sockelmauer auf, die die Tiefgaragenzufahrt beinhaltet und eine gesicherte Zufahrt sowie den ruhigen Innenhof der Speisesäle als „hortus conclusius“ umfasst.