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Ansicht  

Frankfurt am Main

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Schnitt 

Frankfurt am Main

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Ansicht vom Domplatz 

Frankfurt am Main

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Kreuzung Braubachstraße / Domstraße 

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Neubau am Domplatz 

Frankfurt am Main

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Fassade zum Markt 

Frankfurt am Main

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Fassade zur Braubachstraße 

Frankfurt am Main

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Halle vom Haupteingang aus betrachtet 

Frankfurt am Main

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Gefaltete Glasfassade zum Domplatz 

Frankfurt am Main

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Ehemaliger Zollsaal - MMK 2 

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Großer Saal 

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Großer Saal 

Frankfurt am Main

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Großer Saal 

Frankfurt am Main

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Giebelsaal  

Frankfurt am Main

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Entree 

Frankfurt am Main

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Cucina delle Grazie 

Frankfurt am Main

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Blick in die Halle 

Frankfurt am Main

Haus am Dom – Katholische Akademie Rabanus Maurus, Frankfurt am Main

  • Bauherr

    Bistum Limburg, Bischöfliches Ordinariat

  • Bauzeit

    2004 – 2007, 2010 - 2012, 2015 - 2019

  • Gesamtfläche

    7.500 m² BGF

  • Vergabeform

    Wettbewerb, 1. Preis

  • Preise/Auszeichnungen

    Auszeichnung vorbildlicher Bauten im Land Hessen 2008, Martin-Elsässer-Plakette 2008 BDA Frankfurt am Main

Kulturzentrum mit Veranstaltungsräumen und Büroflächen

Das Haus am Dom führt verschiedene Nutzungen der katholischen Kirche in Frankfurt zusammen. Es versteht sich als Plattform zwischen Kirche und Gesellschaft und als Drehscheibe des städtischen Diskurses. Das Kultur– und Begegnungszentrum wird mit einer akademischen Bibliothek, dem Dommuseum, einem Ausstellungsraum des Museums für Moderne Kunst, einem Restaurant und Büros ergänzt.

1926 entstand das alte Zollamt nach den Plänen von Werner Hebebrand – ein Bau der neuen Sachlichkeit. Im Krieg wurde das Gebäude mit samt der Umgebung stark zerstört. Überlagert man den heutigen Stadtplan mit einem Plan aus den frühen dreißiger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts wird ersichtlich, wie sehr die Nachkriegsbebauung das ehemals mittelalterlich geprägte, städtische Gefüge aus Gassen, Plätzen und Häusern verändert hat. Durch den nach Westen vorgelagerten archäologischen Garten und den Bau der Schirn stellten die Nachkriegsplanungen den Dom in einen perspektivischen Raum und monumentalisierten ihn.

Der Bau des Hauses am Dom bot die Möglichkeit, einen wichtigen Beitrag zur Baukultur der Stadt zu wagen. Mit der Entscheidung, den Kopfbau des alten Zollamtes abzubrechen und nur die architektonisch bedeutenden Bauglieder der zwanziger Jahre zu erhalten, wurde Platz für eine neue stadträumliche Ordnung geschaffen. Das „Haus am Dom“ entwickelt mit der städtebaulichen Entwurfsidee, Maßstäblichkeit durch die Gliederung der Baumassen zu gewinnen, einen Beitrag, der als Stadtbaustein zur behutsamen Erneuerung der Altstadt gelesen werden kann.

Kopfbau und Langbau erhalten durch zwei steile Satteldächer einen oberen, gegliederten Raumabschluss. Gleichzeitig folgen die Dächer der leichten Krümmung, die Hebebrand dem Zollamt in der Domstraße gegeben hatte. Die steilen Dächer in Schieferdeckung staffeln sich mit ihrer Firsthöhe und mit den Traufen zum Domturm. Das Dach über dem Kopfbau nimmt den Maßstab und die Dachneigung des Leinwandhauses und des Steinernen Hauses auf. So entsteht ein Stadtbaustein, der selbst wie ein Teil einer Stadt anmutet, durch die Gliederung der Baumassen und die Höhenstaffelung der Dächer: das Haus wird zur Stadt. Mit dem neuen Kopfbau, der über die alte Tiefgarageneinfahrt gestellt wurde – diese wurde in die Domstraße verlagert – konnte die Platzwirkung des Domplatzes durch eine neue Platzkante gestärkt werden.

Zur Denkmalpflege

Ein wichtiges Anliegen war, die architektonisch bedeutenden Teile der bestehenden Bausubstanz der zwanziger Jahre des ehemaligen Zollamtes von Werner Hebebrand zu erhalten. Vom ehemaligen Zollamt sind dies vor allem Gebäudeteile der äußeren Fassade und einige Innenräume, wie der dreischiffige Zollamtssaal, geprägt durch die Klinkerpfeiler im ersten Obergeschoss, das viergeschossige Treppenhaus mit der einprägsamen Übereckverglasung, die an das Treppenhaus der Faguswerke von Walter Gropius anknüpft, die Bandfassaden zur Domstraße und zum Zollhof des Langbaus in ihrer feinen Natursteingliederung aus Kirchheimer Muschelkalk und den engmaschigen Stahlsprossenfenstern und schließlich die bogenartig gekrümmten Erschließungsflure in den Obergeschossen mit den feinen, gerundeten Leibungen der Türen.

Alle gestalterisch wichtigen Bauteile der zwanziger Jahre wurden behutsam in das Erneuerungskonzept einbezogen; bis hin zur Farbanalyse durch die Konservatoren, welche Grundlage für das heutige Farbkonzept wurde.